Renovieren
Logischerweise steht in meinem Wald das Häuschen im Mittelpunkt. Hier ist die Küche und der Übernachtungsort und wenn’s regnet, trifft man sich im Wintergarten. Ich habe hier ein vollausgestattetes Haus mit sämtlichem Inventar übernommen.
Bei näherem Hinsehen entsprach es dann doch nicht ganz meinem Geschmack. Das Sofa hatte ich ja schon bezogen, die Eckbank auch. Nebenbei hatte ich auch schon die Kommoden im Wohnzimmer weiß gestrichen. Aber richtig schön war’s immer noch nicht.
Insbesondere die Küche war mit einfachsten Mitteln und viel Liebe für die Ewigkeit zusammengebaut – aber durch die Luftfeuchtigkeit wurde es muffig und das ging gar nicht. Die Kücheneinrichtung habe ich ersetzt durch eine Ikea-Küche Faktum/Ståt. Die Türen für den Eckschrank und die Schubladenblenden wurden nachgeliefert, der Rest passte in meinen Fiat 500. Jetzt fehlt nur noch der Teil der Arbeitsplatte, in den die Spüle eingelassen wird. In dem Zusammenhang gönne ich mir mal was: Eine geniale Lampe aus dem Hause Lumenpur – die kommt auch bald!
Auch ganz allgemein waren die Gartenhaus-typischen Kiefernholzlatten für Wände und Decken verwendet worden und teilweise Buchen-Imitat-Paneele. Dadurch wirkte das Häuschen eng und dunkel. Das Ganze musste also aufgehellt werden: Weißlack auf die Paneele sowie Fenster und Türen gerollt, Binderfarbe auf’s Mauerwerk und Leinölfarbe auf die Kiefernlatten an Decke und Wand. Die Leinölfarbe hat den Vorteil, daß sie elastisch bleibt. Wenn also das Holz im Winter einfriert oder im Sommer aufquillt, wird nichts abblättern. Nachteil daran sind erhebliche Trocknungszeiten und die Tatsache, daß die Farbe erst nach einigen Anstrichen deckt.
Ich schätze eigentlich Echtholz sehr, aber an Wänden und Decken wirkt es mir zu düster. Stattdessen hätte ich es lieber am Boden. Dort finde ich Teppich bzw. PVC auf Fichtenlatten vor. Hier folge ich dem Rat des Vorbesitzers: Eine Aufarbeitung der Fichtenlatten lohnt nicht. Stattdessen habe ich mir ein Buchenparkett im Internet ausgesucht. Ich habe sozusagen den Restbestand aufgekauft – das war mit 33,413m² schon deutlich weniger als die knapp 40m², die ich eigentlich ausgemessen hatte inkl. Zuschlag für Verschnitt wegen zweite Wahl. Wie durch Zauberhand ist die Restmenge bis auf die letzte Latte ohne Verschnitt genau passend für meine drei Räume.
So, und nun habe ich mich an die Arbeit gemacht: Wände, Decken und Fenster gestrichen, die alte Küche ab- und die neue aufgebaut sowie Parkett verlegt. Ich bin mächtig stolz: Das habe ich alleine geschafft!
Insgesamt haben die kleinen Räume durch weiße Wände und Decken sowie den hellen Fußboden deutlich an Helligkeit und Großzügigkeit gewonnen. In der Wohnküche hat mich ein zurückgelassenes Handtuch in frischem Frühlingsgrün zu den Farbakzenten inspiriert. Wohnzimmer und Wintergarten müssen ihre Farbe noch finden. Insgesamt wirkt alles noch etwas klinisch – das wird sich aber durch Bilder und Deko noch ändern.
Zum direkten Vergleich einige Vorher-Nachher-Bilder: