Bitterschokolade
Am 16.12.2007 habe ich in Zierenberg einen “Pelzmantel Nerz?” ersteigert. Der Verkäufer reklamierte, keine Ahnung zu haben, um was für ein Fell es sich handelt, vermutete jedoch, daß es sich um Nerz handelt. Das Bild war so grottenschlecht, daß es mit Glück tatsächlich ein Nerz hätte sein können.
Es handelte sich allerdings um einen Kaninchenmantel, bei dem ich dem Verkäufer absolut glaube, daß er nur zweimal getragen wurde: Wie neu! Tiefdunkelbraun, völlig gleichförmige, glänzende, extrem weiche Haare, die wirklich schwer zu fotografieren sind:
Der Mantel hatte die perfekte Kastenform: weder tailliert noch nach unten hin ausgestellt. Das macht die Deckenproduktion sehr leicht: Alle Futterlagen, Ärmel, Taschen und Kragen raustrennen und die Armlöcher mit Teilen vom Kragen stopfen sowie die verbleibenden Taschenschlitze zunähen – geht zur Not auch von Hand zu nähen:
Dann kam eine Decke heraus, die sich nicht gerade gut fotografieren läßt.
Weil die Decke dann doch eher klein ausgefallen ist, habe ich am 13.1.2008 noch zwei weitere Kaninchenmäntel ersteigert, die als Nerz angeboten wurden. Einer war “Aus Nachlaß echter Nerzmantel” und kam aus Neumünster und der andere “Damenmantel Nerz” kam aus Höchberg.
Daß die alles andere als Nerz waren, war schon klar, aber zusammen mit dem anderen Kaninchen ergab das eine monstergroße Pelzdecke: Schwarzbraunes Mittelfeld mit je einem schwarzen und dunkelbraunen Streifen oben und unten. Als Rückseite kam ein orangefarbener Baumwoll-Cord zum Einsatz.