Madeleine Schmidt
Am 14.1.2007 habe ich in Hamburg einen “wunderschönen Pelzmantel aus echtem Biberfell” ersteigert. Die Verkäuferin schrieb: “Ich habe in einem Pelzfachgeschäft nachgefragt, was das für ein Pelz ist – diese haben mir mitgeteilt, dass es sich hier um Biber und nicht um Nutria handelt. Meine Mutter hat diesen Pelz aussortiert und ich kann mich nicht erinnern, dass sie ihn je getragen hat… Der Pelzmantel ist sehr gut erhalten, keinerlei Gebrauchsspuren zu sehen, innen wie außen!!!” – Und genauso fantastisch war dieser Mantel. Er war bloß kein Biber sondern Bisam. Und der war gerupft. So ein samtweiches Fell hatte ich noch nie gefühlt. Der Hammer! Auf dem Fell auf der Rückseite war auf allen Teilen in roter Farbe eine Beschriftung: Madeleine.
Ich hatte eine Ozelot-Jacke. So ein zartes, seidiges und leichtes Fell auf dünnem und dennoch stablien Leder… Und dann die kleinen Tupfen auf cremefarbenem Grund… Es hat ewig gedauert, bis ich mir sicher war, die Jacke niemals tragen zu wollen und dann habe ich sie sie zerschnitten und um Madeleine gelegt. Zauberhaft. So heißt die Decke nun Madeleine Schmidt. (Obwohl sie eigentlich Madeleine und der Zauberer von Oz heißen sollte.)