Wie's dazu kam
Seit 2004 habe ich zwei Weihnachtssterne, die mittlerweile schon recht stattlich geworden sind. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen, die vom ersten Advent bis Sylvester ihre Blätter vollständig abgeworfen haben, halten diese deutlich länger. Das liegt daran, daß sie im Winter kühl stehen. Kühl heißt, nicht viel mehr als so 16-18°C. Natürlich stehen die zwei Prachtexemplare im Wohnzimmer auf der Fensterbank. Und natürlich thront die Fensterbank direkt auf der Heizung. Im Sommer macht das ja nichts, wenn man die Heizung nicht voll aufdrehen kann – aber im Winter…
Nun ja, also im Winter 2006 kamen die ersten kalten Tage und mit Rücksicht auf die Weihnachtssterne habe ich halt nicht so eingeheizt, wie es für eine Wohlfühltemperatur auf dem Sofa nötig gewesen wäre. Ich fand es etwas schattig und kuschelte mich in meine Wolldecke. Aber das war irgendwie auch nicht warm genug und ich dachte mir: “eine Pelzdecke wäre schön”.
Und dann suchte ich nach einer finanzierbaren Pelzdecke. Im Laden kostet so etwas in echtem Kunstpelz schon so um die 500€. Davon abgesehen, daß das für Synthetik völlig überteuert ist, liegt mir so’n Plastik-Zeugs überhaupt nicht. Echtpelz war schon mal gar nicht drin! Also suchte ich in eBay. Da gingen die echten Pelzdecken auch kaum für unter 1.000€ weg – wie gesagt, im Winter und einen Monat vor Weihnachten. Der Leser merkt es schon: Eine finanzierbare Pelzdecke war nicht zu haben.
Aber ich habe entdeckt, daß alte Pelzmäntel, die so vererbt werden oder die ungetragen im Schrank hängen, doch relativ günstig in eBay zu haben sind. Und als kreativer Mensch dachte ich mir, daß man aus ein bis zwei Pelzmänteln sicher auch Decken machen kann. Gedacht, getan!
So kam es, daß aus Pflanzenschutz eine Pelzdeckenzucht gewachsen ist.